Pumpe richtig dimensionieren / prüfen
Eine falsch dimensionierte Pumpe kann zu erhöhten Betriebskosten sowie zu einer ungleichmäßigen Wärmeverteilung im Heizsystem führen. Dementsprechend ist eine bedarfsgerechte Pumpenauslegung unverzichtbar.
Benötigte Werte zur Auslegung:
- Förderstrom
- Förderhöhe H
Vorgehensweise:
- Volumenstrom ermitteln: basierend auf der Heizlastberechnung und in Abhängigkeit von Vor- und Rücklauf (z.B. Fußbodenheizung 5-10 K)
= Volumenstrom in kg/s
Q = Heizleistung in W
θᵥ = Vorlauftemperatur in K
θᴿ = Rücklauftemperatur in K
ρ = Dichte in kg/m³
cₚ = spezifische Wärmekapazität von Wasser in kJ/kgK
- Förderhöhe ermitteln: basierend auf der Rohrnetzdurchführung ist die erforderliche Förderhöhe für den ungünstigsten Heizkreis zu ermitteln.
- Passende Pumpe auswählen: Auswahl der Pumpe wird durch die Herstellerpumpendiagramme vorgenommen, der Betriebspunkt sollte zwischen 1⁄2 bis 2⁄3 des maximalen Pumpenvolumenstromes liegen.
- Nachrechnen des Rohrnetzes: dieser Schritt ist für den hydraulischen Abgleich erforderlich um Einstellwerte zu ermitteln.
Optimierungsmaßnahmen:
- Hydraulischer Abgleich: Wassermengen an den Bedarf anpassen
- Z.B. Halbierung der Drehzahl resultiert in:
- 1/2 Volumenstrom (50%)
- 1/4 Druck ∆p_1 (25%)
- 1/8 Leistung P_1
- Wirtschaftlichkeit (Kosten)
- Regelbarkeit: Drehzahlgeregelte Pumpen verwenden
Der optimale Wirkungsgrad η_opt der Anlage befindet sich im mittleren Bereich des Kennlinienfeldes (rot).
A = Anlagenkennlinie
P1,P2,P3 = Betriebspunkt
1 2 3 = Pumpenkennlinien